Nikolaus Herbert
4/5
Das Kommunale Kino KoKi liegt verkehrsgünstig in Bahnhofsnähe, im Souterrain des Pforzheimer Stadtbau-Gebäudes. Der Zugang erfolgt über den schönen Schlosspark, oder eine schmale Treppe vom Bahnhofsplatz aus.
Das Programm umfasst eine gute Mischung aus Mainstream, Arthouse und kuratierten Filmreihen. Ich habe "Kino und Frühstück" gebucht. Die Reservierung über die Website funktioniert gut, eine Rückfrage am Telefon scheitert an der Sprachbarriere des Mitarbeiters.
Das Frühstück findet, offenbar ausschließlich für Kinogäste, in der nebenan gelegenen Sytemgastronomie "Enchilada" statt. Start ist 90 Minuten vor Filmbeginn. Pünktliches Erscheinen ist empfehlenswert, denn um 10:40 Uhr ist es an diesem Sonntagmorgen schon sehr gut gefüllt. Natürlich ist das Ganze in erster Linie auf Gruppen ausgelegt, Zweiertische sind rar. Mit etwas Glück finde ich noch einen Vierertisch, der so ungünstig steht, dass er ohnehin nur von maximal 2 Personen genutzt werden kann. Das Frühstück wird hygienisch auf kleinen Portionstellern präsentiert. Es umfasst Wurst, Käse, Fisch, Obst und eine solide Cerealien-Auswahl in guter Discounterqualität. Dazu gibt es Filterkaffee, Tee und Säfte. Ärgerlich und vermeidbar: Brötchen in der Durchschnittsgröße eines XL-Hühnereis machen das Belegen zu einem zeitaufwändigen Balanceakt.
Um 12 Uhr geht es dann ins Kino. Die KoKi-Website verspricht "In der Regel wird leicht Verdauliches gezeigt". Mit "Contra", dem Remake einer französischen Komödie von Altmeister Sönke Wortmann, wird dieser Anspruch voll erfüllt. Projektionstechnik und Sound sind gut, und auch die covidbedingte Abstandsregelung funktioniert problemlos. WLAN wird zwar angezeigt, das Passwort ist jedoch an der Kinokasse unbekannt.
Fazit: Solider Deal am Sonntagmorgen.